Unser Naturfreundehaus

Das Naturfreundehaus Feldberg liegt in einem Naturschutzgebiet auf 1.350 m Höhe und ist im typischen schwarzwälder Stil erbaut. Durch sanften Tourismus bringen wir unseren Gästen Natur und Kultur der Region nahe. Unser Naturfreundehaus Feldberg ist ein lebendiger Orte der offenen Begegnung. Alle Gäste mit demokratischer und toleranter Grundhaltung sind herzlich willkommen.

Wir bieten Schlafgelegenheiten für bis zu 50 Personen in Mehrbettzimmern. Neben dem gemütlichen Aufenthaltsraum besitzt unser Haus einen Seminarraum für 30 Personen. Unsere Gaststätte bietet gute Speisen und Getränke mit regional, biologisch und fair gehandelten Produkten.

Liebe Gäste, liebe Naturfreunde,

wir freuen uns darüber, dass Sie als Gast im Naturfreundehaus sind (sein werden) und wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Bedenken Sie bitte, dass das Feldberghaus vollständig ehrenamtlich betreut wird und alle Maßnahmen und Einnahmen der Erneuerung und dem Erhalt des schönen Hauses dienen. Beachten Sie deshalb unbedingt folgende Punkte und geben Sie diese ggf. Ihrer Reisegruppe bekannt.

  1. Naturfreundehäuser sind Stätten der Begegnung. Sie stehen den Mitgliedern der Naturfreundebewegung und allen Erholungssuchenden zur Verfügung. Von jedem Besucher erwarten wir, dass er die Bestrebungen der Naturfreundebewegung beachtet.
  2. Jeder Schlafgast muss bei seiner Ankunft die notwendigen Meldeformalitäten erledigen.
  3. Zur Schonung Ihres Geldbeutels würden wir uns freuen, wenn Sie Ihre Bettwäsche selbst mitbringen. Natürlich stellen wir Ihnen diese auch gegen Reinigungs-Kostenersatz zur Verfügung. Wir verstehen darunter: Ein Spannbetttuch (kein Jugendherbergsschlafsack o.ä.), ein Decken- und ein Kopfkissenbezug. Einziehdecken und Kopfkissen sind vorhanden. Schlafsäcke sind aus Gründen der Hygiene nicht zugelassen.
  4. Die Zimmer mit den Schlafgelegenheiten werden nur durch die Hausleitung zugewiesen. In den Zimmern bitten wir Ruhe und Ordnung zu halten. Die Schlafräume sind keine Aufenthaltsräume. Dafür steht Ihnen unser Restaurant oder unser Gruppenraum zur Verfügung. Der Betrieb von Radio- oder sonstigen Musikgeräten ist in den Schlafräumen nicht gestattet.
  5. Rauchen ist im gesamten Haus nicht gestattet. Besonders auf den Zimmern ist das Rauchen und offenes Feuer aus Brandschutzgründen zwingend verboten. Verstöße gegen dieses Verbot führen zum sofortigen Hausverbot.
  6. Das Kochen, das Wäschewaschen und das Reinigen von Schuhen ist in den Zimmern untersagt. Die Mahlzeiten und Getränke sind in den dafür vorgesehenen Räumen einzunehmen. 
  7. Kalt-Getränke müssen  (auch von „Selbstversorgern“), wie in jedem Beherbergungsbetrieb selbstverständlich, grundsätzlich vom Haus bezogen werden. Bei Missachtung dieser Regel behalten wir uns vor, als Korkgeld für jede mitgebrachte Getränkeflasche 10.- € zu erheben, für Schnäpse und Liköre 20.- €. Ausnahme: Tees und Kaffee der Selbstversorger.
  8. Tiere dürfen nicht mit auf die Zimmer genommen werden! Diese können in den durch den Hausdienst zugewiesenen Räumen im Erdgeschoss verbleiben.
  9. Unsere Gäste haften für jeden von ihnen verursachten Schaden. Bemalen von Wänden und Mobiliar werden vom Verursacher mit mindestens € 100.- bezahlt. Wir behalten uns vor, diesen Betrag überschreitende Schäden gesondert in Rechnung zu stellen. Beim Bezug festgestellte bereits vorhandene Mängel müssen unverzüglich der Hausleitung gemeldet werden.
  10. Im Naturfreundehaus ist Selbstbedienung. Die Essens- und Getränkeausgabe erfolgt an der Theke. Schmutziges Geschirr und Gläser geben Sie bitte nach Gebrauch wieder am Küchenschalter ab. Für Selbst-versorger ist das Sauberhalten von Geschirr und Einrichtung eine Selbstverständlichkeit.
  11. Am Abreisetag bitten wir Sie, Ihr Zimmer, Waschbecken sowie die sonstigen von Ihnen genutzten Räume Einrichtungen vollständig gereinigt bis 10 Uhr zu übergeben, denn: wie vor erwähnt – das Naturfreundehaus wird vollständig ehrenamtlich betrieben. Die Ihnen ausgeliehene Bettwäsche legen Sie bitte in die Wäschetruhen im Flur des Kellergeschosses.
  12. Die Bettruhe ist von 22 bis 6 Uhr einzuhalten.

Wir wünschen Ihnen viel Freude, Spaß und schönes Wetter auf dem Feldberg.

Das Betreuerteam des NaturFreundehauses Feldberg

Wie wir unser Naturfreundehaus im Schwarzwald sozial und ökologisch neu ausgerichtet haben

Um das Jahr 2000 herum war unser Naturfreundehaus Feldberg, wie so manches andere Naturfreundehaus bis heute, in einem so maroden Zustand, dass wir überlegten, es zu verpachten oder zu verkaufen. Heute ist das Haus unser Erfolgsmodell und zieht Menschen aus ganz Deutschland, Frankreich und der Schweiz an.

Neuausrichtung in zwei Phasen

Die aus der Not heraus geborene Idee, das Haus abzugeben, rief damals umgehend ein Team von Naturfreunden auf den Plan. Diese Personen waren mit einem Verkauf nicht einverstanden und wollten darum selbst die Voraussetzungen schaffen, um das Haus wieder attraktiv zu machen: sie wollten es nach nachhaltigen Kriterien grundsätzlich neu ausrichten.

In einer ersten Phase stand die bauliche Modernisierung im Innenbereich im Vordergrund, die nötig war, um den Gästebetrieb wieder aufnehmen zu können. Dank des ehrenamtlichen Einsatzes des Hüttenwartes und seiner Helfer konnten die Kosten niedrig gehalten werden, denn unser Ziel war ja, endlich wieder eine schwarze Null zu erwirtschaften.

Im Jahr 2007 begann die zweite Phase mit dem Ziel, das Haus werteorientiert zu gestalten – „naturfreundlich“ eben und attraktiv für Gäste, Ehrenamtliche und Mitglieder. Wir wollten damit eine Zukunftsperspektive aufzeigen – für uns und für den Verband.

Ökologische Zusammenhänge verstehen

Voneinander zu lernen ist eine Grundidee der Kampagne „NaturFreunde bewegen„. Eine nachhaltige Neuausrichtung, wie sie im Naturfreundehaus Feldberg durchgeführt wurde, kann eventuell auch euer Erfolgsrezept werden. Diskutiert doch in eurer Ortsgruppe oder eurem Naturfreundehaus darüber!

Das Naturfreundehaus bezieht heute seinen Energiebedarf aus erneuerbaren Energien. Der regionale Ökostromanbieter Elektrizitätswerke Schönau (EWS) liefert den Strom, die Wärme kommt aus einem Holzscheitofen, sowie einem ebenso mit Holz befeuerten Schwarzwälder Grundofen und einer Solarthermie-Anlage. Die Umstellung des Fuhrparks auf Elektromotoren und eine eigene Stromtankstelle am Haus sind geplant.

Unsere angebotenen Getränke und Speisen sind heute zu mehr als 90 Prozent im Sinne des nachhaltigen Warenkorbs auf die Kriterien regional, bio und fair umgestellt. So werden Fleisch, Wurst, Milchprodukte, Obst und Gemüse von regionalen Bioland- und Demeter-Höfen bezogen. Weine, Biere und Säfte sind ebenfalls bio und aus der Region. Fair gehandelter Tee, Kaffee und Kakao kommen vom nächstgelegenen Weltladen, Brot vom Bioland-Bäcker. Ferner wurde auf Bio-Bettwäsche umgestellt. Und unsere Reinigungsmittel sind allesamt biologisch abbaubar.

Mit einem selbst entwickelten natur- und erlebnispädagogischen Programm möchten wir Gästen aller Altersklassen Zugang zur Natur eröffnen. Unser Konzept spricht besonders die Sinne an, damit ökologische Zusammenhänge besser erfahr- und damit auch verstehbar werden. Denn: Nur was man kennt und schätzt, wird man auch schützen.

Auch unsere Öffentlichkeitsarbeit haben wir intensiviert, um die Veränderungen auf dem Naturfreundehaus Feldberg sichtbar zu machen. Regionale wie überregionale  Medien berichteten über die Veränderungen. Parallel wurde der Internetauftritt umgebaut und bietet nun aktuelle Informationen zu Konzept, Angeboten und Programm auf dem Feldberg. Zudem werden regelmäßig Seminare und Workshops zu nachhaltigen Themen angeboten, und es wurde eine gemeinwohlorientierte Bibliothek aufgebaut. Das Naturfreundehaus Feldberg wird auch heute noch zum großen Teil ehrenamtlich geführt, wobei Freiwillige des ökologischen, europäischen und/oder des Bundesfreiwilligen-Dienstes diese zunehmend ergänzen.

Die Bilanz

Die Neuausrichtung unseres Naturfreundehauses hat zu handfesten Ergebnissen geführt:

  • die Übernachtungszahlen haben sich seit 2007 mit 7.500 pro Jahr mehr als verdoppelt
  • die Zahl der wiederkehrenden Gäste hat sich auf über 30 Prozent erhöht
  • Selbstversorger übernehmen zunehmend das Prinzip „regional-bio-fair“
  • in 10 Jahren konnten 500 neue Mitglieder gewonnen werden
  • das Naturfreundehaus schreibt seit Jahren schwarze Zahlen
  • die Qualität der Speisen und die tolerante Atmosphäre im Haus finden großen Anklang und fördern ein Gemeinschafts-Erlebnis
  • die Herkunft der Gäste verteilt sich zu etwa gleichen Teilen in Gruppen, Schulklassen, denen wir erlebnispädagogische Module anbieten und Teilnehmer unseres sonstigen Programms

Das Gesamtkonzept interessiert zunehmend auch andere Ortsgruppen und Naturfreundehäuser, die ebenfalls stärker nachhaltig wirtschaften wollen. Wir halten darum seit einiger Zeit Vorträge, um unsere Erfahrungen und Wissen an andere Naturfreundehäuser weiter zu geben. Wer Fragen zu Nachhaltigkeit im Naturfreundehaus hat, kann sich gern an uns wenden.

Hans Seybold / Heinz Blodek (19.04.2017)

hausbau

Die Sehnsucht fast aller Schwarzwaldwanderer gehört dem Feldberg. Auch bei den Naturfreunden wurde der Wunsch nach einem Haus im Feldberggebiet immer stärker.

Schon 1913 hatten die Freiburger Naturfreunde Pläne. Doch der Krieg drängte sie zurück. 1919 beauftragte die damalige Gaukonferenz den Gau mit der Erstellung eines Hauses am Feldberg. 1922 konnte ein Platz am Baldenweger Hang dafür gefunden und gepachtet werden. Diverse Baupläne wurden erstellt, geprüft und geändert. Doch alle Finanzierungspläne scheiterten 1923 an den Inflationswirren. Das angesparte Kapital war dahin, nicht aber der unbeugsame Wille zum Bau eines Hauses am Feldberg.

1924 wurde ein neuer Bau‑ sowie Finanzierungsplan vorgelegt. Jede Ortsgruppe des Landesverbandes Baden erhob einen Pflichtbeitrag, eine Lotterie wurde ausgespielt und die Ortsgruppe Karlsruhe gewährte schließlich 1925 als Starthilfe die Eintragung einer Sicherheitshypothek auf ihr eigenes Haus Badner Höhe. Es zeigt sich jedoch, dass die finanziellen Vorbereitungen für das Projekt nicht ausreichten. Bei Gemeinden, Städten wurde nach einer Beihilfe angeklopft. Auch der Kreis Freiburg wurde durch den Druck zu einer nennenswerten Beihilfe veranlasst.

feldbahn

Diverse Einsprüche gegen das Projekt wurden schließlich überwunden, sodass im Frühjahr 1925 endlich mit dem Bau begonnen werden konnte. Ca. 90.000,‑ Reichsmark sollte der Bau kosten. Doch es kam vieles anders, als man plante. Das bereitgestellte Geld schmolz wie der Schnee an der Sonne. Als dann die Erdarbeiten begonnen hatten, gab es kein zurück mehr. Auch dann nicht, als anstelle des Ochsengespannes plötzlich eine 1300 m lange Bahn um den Berg gelegt werden musste für den Transport des BaumateriaIs zur Baustelle.

Schließlich sperrten die Forstverwaltungen auch noch die Straßen. 40.000 RM verschlangen allein die Transportkosten, auch traten überall Überschreitungen der Voranschläge ein, so dass der Bau mit Einrichtung etwas über RM 160.000,­ verschlang. Anfang November 1925 war der Bau bezugsfertig. Die Innenausstattung wurde abgesandt, da trat unerwartet ein riesiger Schneefall mit scharfem Frost ein. Das Inventar drohte am Rinken eingeschneit zu werden.

Da rückten die Freiburger Naturfreunde am Samstag und Sonntag den 5./6. Dezember 1925 an und schleppten im tiefen Schnee die Einrichtungsgegenstände restlos ins Haus.

Über 150m Höhenunterschied waren dabei auf dem Weg zu überwinden. Mit Recht wurde diese Tat im Gaublatt als Bravostück der Freiburger Naturfreunde bezeichnet. Das Haus konnte damit bereits diesen Winter die Pforten für die Wintersportler öffnen. Der Besuch übertraf in den ersten Monaten schon alle Erwartungen. Nach der Schnee­schmelze wurden die restlichen Bauarbeiten beendet.

Ungekannte Hindernisse und Schwierigkeiten stellten sich bis zum letzten Hammer­schlag in den Weg.“ Wenn es uns trotzdem gelungen ist, das gesteckte Ziel zu erreichen, so danken wir dies nicht nur der Opferbereitschaft unserer Mitglieder, sondern auch dem guten Rufe, den die Naturfreundebewequng in Baden im mühevollen Ringen sich erkämpft hatte“, so schrieb der damalige Gauleiter der badischen Naturfreunde in der Einladung.

Eröffnungsfeier am 23./24. Mai 1926

Dieser Einladung folgten Tausende. Aber nicht nur die badischen Naturfreunde, auch Freunde aus anderen Ländern und Staaten kamen zu der bedeutsamen Feierstunde am Baldenweger Buck. Alle waren begeistert von dem neuen Naturfreundehaus und seiner einmalig schönen Lage.

Begeistert war man auch von der Festrede, die der Mitbegründer der Ortspruppe Karlsruhe, der damalige Landtagsabgeordnete Leopold Rückert hielt. Er bezeichnete das Haus als ein Denkmal zukunftsfroher Menschen und ein Symbol des Friedens. Er mahnte nie zu vergessen, dass die Vollendung nur moglich war durch den Zusammenschluss zu einer großen Organisation. Mit insgesamt 7927 Ubernachtungen im Jahre 1927 war das Feldberghaus bereits an erster Stelle von den damals 15 badischen Naturfreundehäusern.

Mit der Auflösung der Naturfreunde in Baden am 31. März 1933 wurde auch das mit so ungeheuer großen persönlichen Opfern der Mitglieder erstellte Feldberghaus sofort von den Nazis beschlagnahmt. 1935 wurde unser Haus der badischen Polizei als Heim übergeben. Nach heftigem Ringen des Landesvorsitzenden Heinrich Coblenz mit den Wiedergutmachungs‑Behörden wurde am 21. September 1948 das Feldberghaus den Naturfreunden zurückgegeben.

Im Verlaufe der vergangenen Jahrzehnte mussten erhebliche Mittel und erneut viel Idealismus aufgewendet werden, um das Haus den Erfordernissen der heutigen Zeit entsprechend zu modernisieren.

So präsentiert sich unser Naturfreundehaus Feldberg weiterhin als Stätte der Begegnung naturverbundener Menschen.

Autorin: Lore Krauth

(aus: 75 Jahre NF Feldberg)


Geschichte des Hauses II

(Quelle der Bilder noch unklar)

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Unser Angebot im Bereich Natur- und Erlebnispädagogik richtet sich besonders an Familien, Kinder und Jugendliche. Erlebnisorientierte, naturnahe und umweltorientierte Freizeitaktivitäten und Seminare bilden den Kern unseres Programms.

Wir nutzen Erneuerbare Energien für unsere Strom- und Warmwasserversorgung. Den Öko-Strom beziehen wir von den Elektrizitätswerken Schönau. Für Heizung und Warmwasser betreiben wir eine Solarthermieanlage, einen Holzscheitofen.

Mitgliedschaft

Das Naturfreundehaus Feldberg ist im Besitz des Landesverbands der Badischen Naturfreunde. Sie können direkt in der zum Naturfreundehaus Feldberg gehörenden „Naturfreundesektion Feldberg“ Mitglied werden. 

Wenden Sie sich hierzu bitte an unseren Hüttenwart.

Beitrittserklärung

Naturfreunde

Die Naturfreunde orientieren ihre Aktivitäten als Umwelt-, Kultur- und Freizeitorganisation am Prinzip der Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit gilt uns als Handlungsmaxime. Unser Ziel ist es, dazu beizutragen, dass die Menschen sich ihrer Einbindung in die soziale und natürliche Umwelt bewusst werden und erkennen, dass sie nur dadurch in sozialer Gerechtigkeit und in Frieden leben und sich entwickeln können.

Präambel zur Satzung der Naturfreunde Deutschlands 2011

Unser Selbstverständnis und unsere Angebote

Die NaturFreunde waren nie nur ein Wanderverein. Mit dem Gruß „Berg frei“ verband sich immer ein gesellschaftspolitisches Programm, wurden traditionell soziale Anliegen mit dem Umwelt- und Naturschutzgedanken verknüpft. Galt es vor hundert Jahren, den Zugang zur Natur für die arbeitenden Menschen gegen Wegeverbote der feudalen Jagdpächter durchzusetzen, ist es heute vordringlich, die natürlichen Lebensgrundlagen auch für nachfolgende Generationen zu erhalten.

Die Natur Freunde haben die Herausforderung des Erdgipfels von Rio angenommen. Für sie steht der Begriff Nachhaltigkeit für eine Zukunftsvision, in der wirtschaftliche Entwicklung dauerhaft mit sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verträglichkeit verbunden ist. An diesem Leitbild richten wir unsere Arbeit in den Ortsgruppen, Landesverbänden und im Bundesverband aus, indem wir …

  • Umwelt- und sozialverträglichen Tourismus organisieren, naturverträglich und gemeinschaftlich Sport treiben,
  • Unsere Naturfreundehäuser nach ökologischen Gesichtspunkten modernisieren und dort eine regionaltypische Verpflegung anbieten,
  • Für die gleichberechtigte Teilhabe aller an der wirtschaftlichen Entwicklung eintreten und in Kooperation mit dem Gewerkschaften Projekte entwickeln, bei denen wir Umweltschutz mit Innovationen, neuen Arbeitsplätzen und Sozialverträglichkeit verbinden,
  • Uns in aktuelle Politik einmischen und deren Ausrichtungen am Grundsatz der Nachhaltigkeit einfordern
  • Anstöße zu einem nachhaltigen Lebensstil geben und Umweltbildung für Familien und Kinder durchführen,
  • „Kultur von unten“ für alle fördern,
  • Kampagnen ausrufen, um den Klimaschutz zu verbessern, um Flüsse wieder sauberer zu machen, Landschaften integriert weiter zu entwickeln und „Grüne Wege in die Zukunft“ zu finden,
  • Solidarisch sind innerhalb der eigenen Generation, zwischen den Generationen und in der einen Welt, in der für alle Menschen der gleichberechtigte Zugang zu den Lebensgrundlagen, zu Arbeit und Bildung gewährleistet werden soll.

Berg frei!

  • zu vergünstigten Preisen in unseren Naturfreundehäusern übernachten,
  • an NaturFreunde-Reisen teilnehmen,
  • sich für die Berge, das Kanu, Ski, Snowboard oder als Wanderleiter ausbilden lassen,
  • vier Mal im Jahr die Mitgliederzeitschrift NATURFREUNDiN lesen,
  • sich nach Lust und Laune beteiligen, weil sie wissen, dass ihre Erfahrung und Know-How willkommen sind,
  • sich bei allen NaturFreunde-Veranstaltungen sicher fühlen, denn sie sind rundum versichert

Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur

Die NaturFreunde Deutschlands e.V. sind ein Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur. Wir bieten Lust auf Natur – zum Anfassen, zum Schmecken, zum Mitmachen oder ganz einfach zum Abschalten vom Alltag. Traditionell orientieren wir unser Tun und Handeln am Leitbild der Nachhaltigkeit.

Umweltschutz

Wir setzen uns weltweit mit großem Engagement für den Schutz der Umwelt und den Erhalt von Flora und Fauna ein. In vielen unterschiedlichen Projekten und Initiativen verfolgen wir NaturFreunde unseren Weg zu weniger Energieverbrauch und mehr Klimaschutz. Wir werben dafür, den Verbrauch an natürlichen Ressourcen so zu gestalten, dass auch zukünftige Generationen von der Natur leben können.

Sanfter Tourismus

Wir versuchen gegen tourismusbedingte Umweltbeeinträchtigungen, die in Form von CO2-Emission, Müll, Lärm und Veränderungen des Landschaftsbildes auftreten, gegen zu steuern. Vor allen Dingen können unsere Naturfreundehäuser durch ihr Tun und Handeln einen Beitrag zum „Sanften Tourismus“ leisten.

Sport

Wir bieten Sport für Individualisten und Gruppenleiter. Ob Wandern, Klettern, Mountainbike, Nordic Walking, Langlauf, Kanu fahren, Bergsteigen oder einfach mal durch den Wald laufen, das können Sie bei uns NaturFreunden erleben. Bewegung in der Natur ist das Element unserer sportlichen Fachgruppen Bergsport, Schneesport, Wassersport und Wandern. Innerhalb der Fachgruppen bieten wir fundierte und anerkannte Ausbildungen für verschiedene Sportarten an – etwa als Ski-Instruktor oder als Bergführer.

Kultur

Bei den NaturFreunden steht Kultur für eine aktive und engagierte gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Erkenntnis, Spaß, gemeinsamem Erleben und Gestalten. Hier kann sich jeder engagieren. Zum Beispiel beim BundesFoto-Wettbewerb oder in den vielen Fotogruppen der Landesverbände und Ortsgruppen, den vielen politischen, kreativen und musikalischen Seminaren oder den Sozialen Pedalen.

1.000 Naturfreundehäuser weltweit

– über 400 Naturfreundehäuser in Deutschland

Besuchen Sie unsere Naturfreundehäuser in Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Holland, Finnland, Dänemark, Polen, Italien, Frankreich, Großbritannien und in der weiten Ferne – den USA und Afrika!
Sie stehen für offene Begegnung, Vielfalt, Luxus Natur, Sanften Tourismus und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis.

Offene Begegnung

Jeder ist herzlich willkommen! Naturfreundehäuser sind lebendige Orte der offenen Begegnung, deren Pforten für alle offen stehen. Dies gilt nicht nur für die zu Besuch kommenden Gäste, sondern auch für die Personen, die ein Naturfreundehaus betreiben. Nicht jedes Haus wird durch professionelles und hauptamtliches Personal geleitet. Oftmals ist der Betrieb eines Hauses nur durch ehrenamtliches Engagement und Eigenleistung möglich. Ehrenamtliche sind jedoch nicht mit professionellem Hotelpersonal zu vergleichen. In einer Gesellschaft mit Serviceorientierung entsteht daraus ein zuweilen interessantes Spannungsverhältnis. Einerseits fühlen sich Gäste selten so warm aufgenommen wie in einem Naturfreundehaus anderseits sind Beschwerden über angeblich unfreundliche oder unprofessionelle „Mitarbeiter“ keine Seltenheit.

Vielfalt

Die Vielfalt der Naturfreundehäuser ist groß: Die Palette reicht von Selbstversorgerhütten bis zu voll bewirtschafteten Häusern, von ganzjährig genutzten bis zu saisonal bewirtschafteten Häusern, von modernen Familienferienstätten bis zur einfach eingerichteten Berghütte, von Häusern am Meeresstrand bis zu Hütten auf 1.500 Meter Höhe. Und das Schöne daran: Kein Naturfreundehaus gleicht dem anderen, was den Besuch eines Naturfreundehauses im Vornherein immer wieder spannend werden lässt.

Ob Familienurlaub, Klassenfahrt, Seminar oder Tagung, Kinderfreizeit, Aktivstätte oder Vereinsheim, bei uns findet jeder sein dem Anlass entsprechendes Naturfreundehaus. Naturfreundehäuser bieten im Tourismus den Gegenpunkt zum All-inclusive-Resort in Übersee. Erlebnismöglichkeiten mit Menschen und Natur und regionale Verankerung sind uns wichtiger als der Sternestandard der Hotelerieketten.

Luxus Natur

Naturfreundehäuser sind oftmals mitten im Grünen im Luxus Natur gelegen. Weit ab von Trubel und Lärm bieten Sie als Stätten der Begegnung Freiraum für Erholung, Urlaub und Natur pur. Nicht selten findet man sich bei einem Besuch in einem Naturfreundehaus direkt in einem Nationalpark, Naturschutzgebiet, Biosphärenreservat oder Natura-2000-Gebiet wieder.

Sanfter Tourismus

Das Tun und Handeln in unseren Naturfreundehäusern wird durch die Prämisse des „Sanften Tourismus“ gelenkt. Ausgangspunkt der „sanften“ Arbeit sind unterschiedliche Projekte, die es zum Ziel haben sanften Tourismus in den Naturfreundehäusern zu praktizieren. Mit dem Projekt „Einsteigen: naturfreundlich unterwegs“ fördern die Häuser unter Einbezug der Gäste umweltfreundliche Mobilität. Unsere Naturfreundehäuser motivieren, die Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bestreiten, indem sie gezielt Anreize setzen: kostenloser Transferservice vom und zum Bahnhof, Verkauf von Fahrkarten, Fahrplanauskünfte, Vermietung von Fahrrädern oder sogar Vergünstigungen bei der Übernachtung. Darüber hinaus sind Naturfreundehäuser darum bemüht bewusst Müll zu vermeiden. Ziel ist es, keine Einweggebinde oder verpackte Kleinportionen zu verwenden. Gleichzeitig werden Produkte aus der Region bevorzugt, da kurze Transportwege CO2-freundlich sind. Dort wo es finanziell möglich ist, werden Naturfreundehäuser energetisch saniert, um langfristig Energie und Ressourcen zu sparen.

Faires Preis-Leistungs-Verhältnis

Naturfreundehäuser bieten ihre Angebote zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis an, so dass sich auch Personen mit einem kleinen Geldbeutel eine Übernachtung in einem Naturfreundehaus leisten können. Und dazu ist keine Mitgliedschaft bei den NaturFreunden notwendig. Mitglieder genießen jedoch zusätzlich oftmals den Vorteil attraktiver Preisnachlässe.